Müde, körperlich etwas schwach, in Geist und Herz gestärkt, überglücklich und doch etwas traurig, sonnenbranderhitzer Kopf, hoher Blutdruck in Stirn (siehe Blutadern!) und schlicht den Emotionen ausgeliefert... ungefähr das nahm ich wahr beim Rausschreiten in die Ankunftshalle und vor lauter Überwältigung marschierte ich doch prompt an Romina und Manolo vorbei 🙈;) was für ein überraschender und herzerwärmender Empfang von euch beiden, tausend Dank! Machte mir die ersten Minuten auf Heimatboden so leicht 🙏🏼

Was ich danach erleben durfte, war ein Wochenende vollgepackt mit freudigen (bis auf eine Ausnahme, Stichwort Mitsubishi, s. unten) Momenten, Singen, Tanzen und schönstem Sommerwetter. Um allen meinen bis hierhin fleissigen Blog-Lesern die Zielgerade zu erleichtern, habe über meine ersten Tage zurück in der Heimat einen Film erstellt: Video
(Wer trotzdem mehr schriftliche Informationen möchte, findet nachstehend die zugehörige Chronologie ;)) -------------------------------------------------------------- * Mit dem vom Sonnenbrand und Müdigkeit gezeichneten Gesicht im Zug vom Flughafen nach Zürich * Überraschungswillkommensgeschenk von Romina 😘 * Voller Dank für alles Erlebte wieder zurück zuhause * Als erstes Abendessen in der Schweiz hab ich mir gewünscht: Fondue Chinoise * Überraschungsparty von der wundervollen Zumba-Crew nach einem Tag Goccia-Proben 🙌🏻 * Herrlicher Tag am und auf dem Zürichsee mit Sonne, Sommer, Künstlern und Bratwurst * Mein kaputter Mitsubishi (Anlasser war schrott, Maurizio hat ihn eigenhändig austauschen können 💪🏻) * Köstlicher Brunch mit Mama, sie hat sogar mir zuliebe eine Schoggihasen zur Seite gelegt (da meine Augen beim WhatsApp-Video-Osterbrunch wohl so glänzten ;)) und einen Zopfhasen eingefroren 😘 * Collage mit dem traumhaften Garten meiner Eltern - habe das Paradieschen nochmals neu entdeckt! * Neue Frisur - zum ersten Mal in meinem Leben mit Kopfband ;) * Besuch am Snarky Puppy Konzert in Zürich mit Goccia-Freunden - was für eine Wucht! * Start meiner Ausbildung "Körpermusik" im Atelier in Liestal - überwältigt vom Ort, Materie und Menschen, was für ein Segen! * Erstes Bad im Zürichsee - gleich viermal abgetaucht * Family-Grillplausch in Bubikon (ohne Eltern ;)) * Über Pfingsten Reise nach Hamburg ans dreitägige "Body Rhythm Festival" -------------------------------------------------------------- Die Umstellung auf den Schweizer Alltag dauerte schon ein Weilchen, nicht nur der Jetlag (hab den Eindruck, mein Hirn hinkt teilweise noch immer die sieben Stunden hinterher), auch ganz praktische Dinge. Z.B. suchte ich auf der Toilette vergebens nach dem Kübel für das Klopapier (in Südamerika darf es nicht die Rohre runter), oder musste mich wieder lernen an Ampeln zu halten. Überhaupt fiel mir auf, wie unglaublich gut unser Verkehr strukturiert ist, alle unsere Strassen intakt und sauber sind, die Luft praktisch immer rein und frisch riecht, überall Vögel zwitschern und wie viele Luxuskarossen durch unsere Gassen kurven. Eine Wohltat waren klar auch die heimischen Lebensmittel, unsere zuverlässig fliessenden Warmwasserduschen und das Einziehen in die eigenen vier Wände. Aber der beste Aaaaah-Moment war, als ich aus dem Flugzeug direkt ins erste Bad steuerte und mir einfach bedenkenlos direkt am Wasserhahn meine Höcker füllen konnte ;)😍 Schlusswort Nun, ich möchte im Sinne eines Abschlusses einen kurze Würdigung meiner knapp 100 Tage Lateinamerika versuchen: Durch sieben Länder, von 0 bis auf +6090 M.ü.M und vom südlichsten (Ushuaia) bis zum nördlichsten (San Andrés) bewohnten Ort des Kontinents führte mich meine Reise.

Viel habe ich essen dürfen (bis auf die drei beschriebenen Ausnahmen, welche auch gut nur auf die Höhenluft zurückgeführt werden könnten und nicht zwingend einen Lebensmittelzusammenhang haben müssen, ohne körperliche Konsequenzen): Fantastisches, Fades, Frisches, Farbiges, vielleicht Faules... aber ich habe dazu immer wertvolle Begleitung erhalten dürfen - ob in Form von anderen Menschen oder den eigenen Gedanken. Hier ein Zusammenschnitt von ein Paar der Teller:

Hunderte von Noten im Wert von Hunderttausenden von Pesos sind durch meine Finger gewandert... und ich habe unsere im doppelten Sinn (ökonomisch und physisch) stabilen Schweizernoten wieder schätzen gelernt und die Vorfreude auf die neue Notenserie täglich mehr angehäuft. Damit aber kein falscher Eindruck entsteht, die Wechselkurse haben je nach Land stark mitgeholfen ;) 1 CHF =
3.3 Soles
3.4 Reais
7 Pesos Bolivianos
17 Pesos Argentinos
667 Pesos Chilenos
2'916 Pesos Colombianos

Zweifellos waren es die emotional intensivsten, aufgewühltesten, musikalischsten, naturnächsten, anstrengendsten, glücklichsten, abenteuerlichsten, friedvollsten, zukunftsweisendsten und tiefenwirksamsten Tage meiner 31 bisherigen Erdenjahre. Alles zusammen und nichts zur gleichen Zeit. Schwierig, Worte dafür zu finden, merke ich. Gelernt habe ich, mein Urvertrauen wieder zuzulassen, wie ich Zeit mit mir allein unglaublich geniessen kann, wie meist gesellig ich trotzdem bin, wie viel Raum ich mir zur Selbstentdeckung und Wiedereinmittung geben darf, dass wir auf dieser Kugel definitiv alle aus dem selben Holz geschnitzt sind, dass mein System eine eigen Sprache spricht und ich seine Signale wahr- und ernstnehmen kann, welche unumstritten zentrale Rolle Rhythmus und Musik auf meinen Weg spielt, welch Geschenk mein Körper, ja mein Leben ist und der Kraft der Liebe zu vertrauen, denn sie rettet, immer, gnadenlos. So bleibt mir noch zu danken... ... den unzähligen wundervoll herzlichen Menschen, die meinen Weg bereicherten, zu Freunden wurden und vor allem eines - mich Tag für Tag kompletter machten
... meiner Familie für ihre schützende Nähe ... dir Romina, für die ersten knapp drei Wochen
... meinem Magen und generell meinem Körper für sein unglaubliches Stehvermögen ... meinem Vertrauen in die Menschen (trotz all den von anderen Reisenden erzählten einschüchternden Räubergeschichten und entdeckten Warntafeln ist mir tatsächlich nicht ein einziges Mal etwas passiert - Maximum war ein mir mündlich etwas drohender Streuner mitten auf dem Hauptplatz in La Paz, der dann aber wieder verduftete - und nichts ungewollt abhanden gekommen 🙏🏼) ... mir selber für die tägliche Neugier auf mich, auf Menschen und Natur und den Spass, mich mit mir zu beschäftigen ... den Podcasts & Hörbüchern für ihre treue Begleitung auf den langen Reisen, im Speziellen auf der Dschungelwanderung nach Aguas Calientes ... meinem iPhone, das mich nie im Stich liess, auf allen Bergen und in allen Gassen verirrt auf Google Maps hoffend ... Steffi und Henning für die top Notfall-Apotheke ... der Mutter Natur für ihre bezaubernde Schönheit, ihre unbändige Kraft und grosse Geduld mit uns Menschen ... allen und allem und alles, was ich noch vergessen habe ... und last but definitely not least jedem einzelnen von euch, der sich ausdauernd durch meinen Blog durchgearbeitet hat und mir damit immer ein paar stärkende Gedanken aus der Heimat rüberschickte und mich nie den Boden unter den Füssen verlieren liessen! ❤️ Die Berichterstattung ist hiermit beendet ;) Bis zum nächsten Abenteuer 🙌🏻