In Cusco angekommen reiste ich sogleich per Colectivo wieder weiter, zu Yulia Degonda, einer Freundin aus dem Zürcher Oberland. Sie lebt seit fünf Jahren in Sillacancha im Valle Sagrado, ist mit Norvil aus Lima verheiratet und zusammen haben sie zwei Kinder - den vierjährigen Saimur und die zweijährige Shilai. Getroffen hatte ich Yulia vorher in meinem Leben noch nie, doch ihre Schwester Anna ging im Gymnasium in die Parallelklasse und ihr Vater Alois singt mit mir bei Goccia di Voci - wir sind uns also sozusagen bekannt ;) Die Begegnung war entsprechend absolut unverkrampft und freudig. Alois hatte mir noch ein kleines Präsent mitgegeben, welches ich nach über 30'000 Reisekilometer triumphierend und immer noch intakt übergeben konnte ;) Yulia führte mich durch ihr Anwesen und ich war komplett sprachlos. Alles haben sie und Norvil auf grüner Wiese selber gebaut, es war an Kreativität, Herz und Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Danach backten wir zusammen eine Schokoladentorte und gingen nach Urubamba Mittagessen. Da fand ich zum Glück noch einen Schuhmacher, denn meine erst vier Wochen alten Wanderschuhe haten stark gelitten und ich brauchte sie noch ;) Eine Riesenfreude hatte ich an den beiden Kids und sie irgendwie auch an mir - sowie an meinem Handy (Shilai versuchte Chocolate zu sagen ;)).

Nach dem Mittagessen besuchte ich die beiden nahegelegenen Sehenswürdigkeiten "Moray" - eine alte Inka-Stätte, die zwischen dem tiefsten und höchsten Punkt bis zu 15 Grad Temperaturdifferenz aufweisen kann und ihnen deshalb vermutlich zur Forschung im Agrarbereich diente - und "Salinera de Maras" - eine aktive Salzmine, welche nach Himalaya und Uyuni das drittsauberste/-gesündeste Salz der Welt hervorbringt.

Auf dem Rückweg gönnte ich mir - ja, ich weiss, schon wieder - eine Steinofenpizza und verbrachte den halben Abend damit, meinen Besuch auf dem Machu Picchu zu organisieren. Die Peruaner machen es einem wirklich nicht einfach, wenn man nicht die normalen Wucherpreise (mehrere hundert Dollar) bezahlen will. Hier muss ich erwähnen, dass mir Thomas (ja, der Franzose aus La Paz... ich lief in Cusco, als ich vor der Weiterreise zu Yulia morgens um 7 kurz einen Kaffee trinken wollte, in ein Lokal und er sass an einem Tisch im Ecken, kein Scherz!) sehr behilflich war, denn er hatte alles mit verschiedenen Leuten bereits mehrfach durchdiskutiert und konnte mir 1A Kontakte weiterleiten. Wir haben denselben Terminplan gebucht und so werde ich in Aguas Calientes wieder auf ihn treffen ;) Am Sonntag machte ich mich früh auf die Socken, ich wollte wieder einen Berg erklimmen... am 30. April zum Abschluss eines Monats voller steiler Bergerlebnisse - ich liebe Inszenierung ;) Angetan hat es mir diesmal "Pitusiray", ein knapp 5000 Meter hoher Berg nahe Calca. Yulia hat mir schon vor meiner Ankunft davon erzählt. Er gilt als "Apu" (=Gott/Beschützer) des gesamten Valle Sagrado und als spezieller Kraftort. Um den Auf- & Abstieg an einem Tag zu bewältigen, wird es empfohlen, mit einem Tuktuk ab Calca ein paar Höhenmeter zu steigen - ca. 600 der 2000. Ich konnte den Fahrer sogar überreden, mich wieder abzuholen nach dem Abstieg - noch besser, er wartete sogar die gesamten fünf Stunden auf mich, es lohne sich für ihn sprittechnisch nicht runterzufahren... so konnte ich unnötigen Ballast bei ihm lassen und beruhigt losziehen ;) Zu Beginn war der Aufstieg angenehm, nicht zu steil und eindeutig erkennbare Pfade. Doch dies änderte sich nach ca. einer Stunde, plötzlich fühlte ich mich etwas verloren und bat Apu um Orientierung. Es mag am zeitweise dichten Nebel oder meiner Unaufmerksamkeit gelegen haben - auf jeden Fall realisierte ich definitiv: I'm lost ;) Spezielle Situation, denn ich war auch das erste Mal alleine unterwegs am Berg. Ich merkte, dass ich mich in den Bergen bisher praktisch immer auf jemanden verlassen habe, anstatt selber das Heft in die Hand zu nehmen. Das hatte ich nun davon, starke Lektion! Auch merkte ich, dass ich einerseits öfter ans Aufgeben dachte als im gruppendynamischen Aufstieg und andererseits sehr viel Spass daran hatte, mein eigenes Tempo zu gehen (Pausen inklusive) und frei zu entscheiden. Auch spannende, nicht nur angenehme Erkenntnisse. Auf jeden Fall marschierte ich weiter, den Blick stets bergauf gerichtet... der Nebel verunmöglichte allerdings eine eindeutige Richtung, jeder erkämpfte Hügel entpuppte sich als Täuschung. Plötzlich lichtete sich der Vorhang etwas und ich erspähte einen Teil der Zackenkrone des Bergs. Dieser Verlieh mir Flügel und ich stampfte meines Pfades sicher weiter. Nach total über drei Stunden (prognostiziert wurden mir ca. zwei) gelangte ich endlich zu einem See - Yulia und ihr Mann Norvil erzählten mir davon- unterhalb der Gipfel. Doch zu meiner Überraschung hatte der See vor meinen Augen leider wenig mit demjenigen auf den Fotos am Vortag am Hut. Dies war der Beweis - ich hab mir meinen ganz eigenen Weg zu meinem ganz eigenen See gesucht... mi camino eben ;) Ich liess den mächtigen Ort auf mich wirken, genoss die mystisch-bizarre Landschaft und machte mich dann an den Abstieg. Der Nebel liess langsam nach, so konnte ich mich etwas beeilen... denn die Zeit lief mir davon und ich wollte den Tuktukler nicht ewig auf mich warten lassen. Am Schluss kam ich zum Glück lediglich 15 Minuten zu spät bei ihm an, er hatte sich in der Zwischenzeit zum Zeitvertrieb einen Freund heraufbestellt ;)

Exkurs "Die Schatten des Pitusiray" Wie beschrieben hatte ich den Berg an diesem Tag komplett für mich alleine. Aber jeweils Ende September jeden Jahres wird Pitusiray für drei Tage von Berggängern überrannt. Warum? Wegen den Schatten! Pitusiray soll eine Art Sonnenuhr sein und genau an drei Tagen werfen die einen Bergspitzen unverkennbare Schatten an die anderen. Zu erkennen sein soll ein Inka-Krieger beim Liebesspiel mit seiner Frau sowie ein Puma, der das Geschehen beschützt. Die Schatten sollen derart echt aussehen (Pepe - der Freund von Norvil - meinte: Man muss es gesehen haben, um es zu glauben!), dass Leute sich oft fragen, ob dir Berge von Menschenhand zugeschliffen wurden ;) aber leider konnte ich nicht bis September warten... Für den Nachmittag gönnte ich mir etwas Erholung in der mehr oder weniger (1.5h Fahrt pro Weg, von 3000m auf 5000m und wieder runter, zweimal ;)) nahegelegenen Therme "Lares" - sie sah zwar aus wie eine Kläranlage, roch aufgrund der enthaltenen Mineralien auch so, aber es war eine reine, je nach Becken fast schon zu heisse Wohltat:

Nur der Rückweg war etwas abenteuerlich, da ich mich auf eine fehlerhafte Informationen eines Chauffeurs verliess (er meinte, der letzte Bus zurück nach Calca fahre um 18 Uhr, doch da war weit und breit nichts!) und improvisieren musste. Doch nach etwas Fussmarsch ins Nachbardorf und gefühlten 15 Gesprächen fand ich einen Transport. Zurück zu Hause traf ich auf die umsorgten Yulia, Norvil & Pepe (ein Freund von Norvil und mein Zimmergspändli) - mein SMS aus dem Hinterland hatte sie leider nicht erreicht. Gemütlich sassen wir bei Schokolade (hatte mich am Tag zuvor in Urubamba ordentlich eingedeckt) und Pisco im Some zusammen und liessen den Monat ausklingen. Am nächsten Tag machte ich mich nach einem köstlichen Frühstück im Garten, einer aktiven Begegnung mit Norvils eindrücklicher Instrumentensammlung (er arbeitet u.a. auch als Musiktherapeut und verfügt wirklich über dutzende Flöten, Trommeln, Didgeridoos, Gitarren, Piano, und viele weitere spezifische Anden-Instrumente) und einem stärkenden Buffet-Dreigänger in Urubamba auf in Richtung Machu Picchu. Eigentlich hätte ich um 18 Uhr in Aguas Calientes sein sollen - eigentlich;) denn es wurde tschlussendlich Mitternacht, bis ich im Hostal ankam! Der schweizer Pünktlichkeit erwies ich an diesem Tag definitiv keine Ehre ;)🙈 Die Verspätung hatte verschiedne Gründe: einerseits lebte ich im Valle Sagrado noch zu intensiv in den Tag hinein, vergass komplett die Zeit und reiste schon 1.5h zu spät los. Andererseits wurde ich leider mehrfach mit Falschinformationen versorgt... der Tenor aller Aussagen lag bei total ca. 3h Fahrt mit ÖV und 1.5h Marschzeit zu Fuss bis Aguas Calientes. Tatsächlich waren es dann 6.5h Fahrt (inkl. 2 mal Aussteigen und neue Colectivos / Particulares / Taxis suchen) und 2.5h Marsch - welcher mir grauenhaft eingefahren ist: als ich mich um 21 Uhr von Hydroeléctrica in Richtung Aguas Calientes auf den Weg machte, war es draussen stockfinster (zum guten Glück hatte ich eine Stirnlampe dabei, sonst wär das Unterfangen sowieso missglückt) und ich mausbeinalleine. Hinzu kam, dass ich meinen gesamten Reisebaggage mitschleppte - den 60L-Rucksack am Rücken und vorne mein kleiner Tagesrucksack. Die Luft war wider Erwartens alles andere als kühl, es herrschten tropisch-feuchte Verhältnisse und ich war massiv zu warm angezogen. Nach nur wenigen Metern waren Tshirt, Pullover, Jacke, Jeans, Socken und beide Rucksackrückwände durchgeschwitzt. Warum ich nicht Kleider wechselte, wenn ich doch alles dabei hatte? Eine solche Idee generierten meine Neuronen nicht. Grund: Zu sehr waren sie beschäftigt mit Urinstinkten ;) Denn kaum war ich losgelaufen - der Weg führte einer Bahnlinie entlang durch dichten Urwald - leuchtete ich mit meiner Stirnlampe unabsichtlich mal weg vom Gleis ins Gestrüpp und blieb paralysiert stehen: zwei riesige Tieraugen funkelten mir entgegen! Sie schienen wirklich riesig, doch konnte ich die Distanz zu mir nicht gut einschätzen und sah auch nichts rundherum, hatte also keine Ahnung zu was für einer Rasse sie gehörten - vielleicht besser so ;) dummerweise hatte ich auf der Anreise vernommen, dass in der Region Pumas keine Seltenheit sind und sogar zwischen den Ruinen von Machu Picchu selber schon Bären gesichtet wurden. Dass das Hirn dann automatisch die grösstmögliche Gefahr kalkuliert, ist vermutlich menschlich. Von Adrenalin durchpumpt rannte ich auf der gegenüberliegenden Seite einen Hang hinauf, suchte mir einen Verteidigungsstecken und überlegte mir, mit welchen Stirnlampen-Stecken-Kombinationen ich das Viech verwirren und in die Flucht schlagen könnte. Immer wieder leuchtete ich ins Dickicht, die Augen blieben vorläufig am Ort und machten keine Anstalten, sich zu bewegen. Ich entschied mich langsam den Hügel runterzusteigen und weiterzuwandern, den Stock fest im Griff und mit der Lampe alle paar Meter wieder einen Blick nach hinten werfend. Es blieb ruhig... bis mir nach ca. 5 Minuten Hundegekläff entgegenschallte. Super Schmidi! Die meisten wissen, wie heiss ich Hunde liebe, vor allem diejenigen mit offenem Mund im Dschungel bei Nacht lärmend auf einem zurennend ;)😂🙈 Na gut, den Pumabär hatte ich überlebt, dann würde es auch hier klappen... die Hunde kamen zwar nahe, sehr nahe, doch meine gespielte Ignoranz liess sie nach ner Weile wieder verduften. Um mich etwas vom Geschehen abzulenken, startete ich das Hörbuch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari, ein Erzählung über die Herkunft unserer Spezies, ganz von vorne beginnend... ich fühlte mich gerade sehr mit Neandertalern und anderen Frühmenschen verbunden ;) Im Wegverlauf funkelte es weitere drei Male im Lichtkegel und einmal rannte das Tier auf die Gleise - ein Chinchilla... die andern bleiben animales escondidos ;) Nun gut, in der Mitte des Weges kam mir tatsächlich ein Peruaner entgegen... mit dem Handyblitz als einzige Leuchte 🙈 es ging also tatsächlich noch Schlimmer! Ging es wirklich... denn kurz vor Ankunft in Aguas Calientes lief ich durch den letzten von drei Tunneln - ich tat dies nur, da mir ein Bahnwärter in Hydroeléctrica versicherte, um diese Zeit fahren keine Züge mehr - und ohne Witz ca. 10 Meter ausserhalb des Tunnels wurde es auf einmal taghell in der nächsten Kurve - ein Zug! Ich wich zur Seite und versuchte mir nicht vorzustellen, wie ich hätte reagieren müssen, falls ich noch im Tunnel gewesen wäre 🙈 es war dies der letzte Schreck, danach gelangte ich kurz vor Mitternacht ins Hostal, wo mich Thomas im Halbschlaf und leicht besorgt erwartete ;) Ich war derart erleichtert, die Wanderung hinter mich gebracht zu haben, dass ich alle fünf entstandenen Blatern an den Füssen gar nicht bemerkte und mich einfach nur auf die dreieinhalb Stunden Schlaf freute... Die frühe Tagwache bereite mir erstaunlicherweise keine Mühe, im Gegenteil, die Vorfreude auf Machu Picchu übertronte alles! Schliesslich begleitete mich dieser Traum schon seit Jahrzehnten... an den genauen Zeitpunkt meiner ersten Begegnung mit der Inkastätte mag ich mich nicht mehr erinnern, es muss in ein Quartettspiel oder im GG-Unterricht gewesen sein... auf jeden Fall Kindesalter. Zwar schreckte mich die unglaubliche Anzahl Touristen, die pro Tag durchgeschleust werden, etwas ab... aber die Massen verteilten sich ziemlich gut auf dem riesigen Gelände. Just im Moment, als sich mir zum ersten Mal der Blick auf die Ruinen anbot, lichtete sich der Nebel... an Mystik nicht zu überbieten, ich blieb wie angewurzelt stehen und versuchte gegen Ende noch, ein Zeitraffervideo (leider etwas kurz geraten) zu erstellen. Machu Picchu ist mein erstes der neuen sieben Weltwunder, dass ich hautnah erleben darf! Mit dem Cristo in Rio hatte es ja nicht sollen sein ;) Unser Guide führte uns durch die geschichtsträchtigen und architektonisch so eindrücklichen Gemäuer. Später erklommen Thomas und ich den Machu Picchu Mountain, quasi der Hausberg, ca. 800 Meter Höhendifferenz. Die Aussicht war gewaltig und wir wurden zusätzlich mit genialem Wetter belohnt:

Zurück in Aguas Calientes erfuhren wir, dass unser Zug - ja, für den Rückweg hatte ich in weiser Voraussicht den Zug gebucht ;) - erst um 10 Uhr abends losfuhr. Etwas auf den Felgen gönnten wir uns Pisco Sour und setzten uns gemütlich zum Abendessen... derart gemütlich, dass wir den sündhaft teuren Zug um zwei Minuten verpassten! Ich konnte es nicht fassen... war mir das erste Mal passiert auf dieser Reise :( der Nächste fuhr um 5:35 Uhr... glücklicherweise lernten wir am Tag drei Chileninnen kennen, die uns für die paar Überbrückungsstunden in ihrem Appartement Asyl boten, was wir natürlich gerne beanspruchten... als wir uns am nächsten Morgen um 5 Uhr wieder auf die Socken machten, war eine der Frauen slles andere als glücklich, ich soll die ganze Nacht durchgeschnarcht haben! Wir entschuldigen, bedankten und verabschiedeten uns und schafften es diesmal rechtzeitig an den Bahnhof... 66$ mussten wir nochmals hinblättern, für knapp zwei Stunden Fahrt! Muss einer der teuersten Züge der Welt sein.

Die nächsten zwei Tage verbrachte ich nochmals mit Yulia, Norvil, seinem Freund Pepe, Saimur und Shilai. Feines Essen, gute Gespräche, Rosentherapie, ungestörter Schlaf, Kinder, etwas Mitarbeit im Garten... Erholung pur in der Sillacancha-Oase, genau was ich brauchte nach diesen zwei verrückten Machupicchu-Nächten. Am Donnerstagabend machte ich mich dann auf in Richtung Cusco, denn es stand ein weiteres Highlight an: die Rainbow-Mountains, aka el cerro colorado, aka las montañas coloradas, aka Apu Vinicunca. Nach der Tour erfuhr ich, dass der Berg von National Geographic als einer der 100 Orte eingeteilt wurde, die man vor dem Ableben sehen sollte :) zu recht wie ich finde! Der Aufstieg von 4300m auf 5200m hatte es zwar in sich und es war eine ziemliche Massenveranstaltung, doch das Farbenspektakel (verursacht durch verschiedenerlei Mineralien) belohnte jeden Schweisstropfen doppelt - vor allem hatten wir erneut Wetterglück, die Sonne blieb uns für eine ganze Stunde hold und erst beim Abstieg wurden wir von Graupel und Regen heimgesucht... war mir dann Wurst ;)

Mein letzter und eigentlich erster so richtiger Tag in Cusco hatte es in sich: Im Laufe der FreeWalkingTour begegnete ich dem Schamanen "Kuntur", der mich mit seiner Darbietung (Achtung: Video ist lange - ich war derart fasziniert ;)) mit seinen dutzenden von Instrumenten sofort verzauberte. Nach der Tour, wo wir zum Abschluss selber ein "Ceviche" zubereiteten 😋, kehrte ich direkt zu Kuntur zurück. In aller Seelenruhe erklärte er mir Namen, Herkunft, Spielweisen und sonstige Geheimnisse seiner Instrumente. Nachdem wir uns während einen halben Nachmittag lang angefreundet und zum Teil zusammen musiziert haben, konnte ich ihn überreden, mir die halbe Sammlung (s. Foto Mitte links) zu verkaufen ;) Beschwingt - im wahrsten Sinne des Wortes - und überglücklich genoss ich den Rest des Tages mit Hotstone-Massage, traditioneller Musik- & Tanzveranstaltung und Abendessen. Wobei letzteres etwas in die Hosen ging... mein Magen fühlte sich schon vor dem Essen etwas flau an, weshalb ich eine leichte Quinoa-Suppe bestellte. Nach den ersten drei Löffeln musste ich mich dann in Richtung WC verabschieden, mein Körper sträubte sich und verlangte eine radikale Säuberung :( die Nacht verbrachte ich dann schwitzend, zitternd und praktisch schlaflos... aber glücklicherweise bestand der nächste Tag mehrheitlich aus Reisen (Cusco --> Lima) und so konnte ich mich schonen.

Hasta muy pronto - wirklich, die Reise neigt sich bereits mit Siebenmeilenstiefeln dem Ende zu!